Die Fälle sollten Anlass sein für eine längst
überfällige grundsätzliche Debatte: Unter welchen Bedingungen
entstehen Doktorarbeiten an deutschen Unis? Wie ist es möglich, eine
Dissertation nach Feierabend und mit eigenem Material zu schreiben,
das quasi nur noch einmal recycelt wird, wie im Falle Haller? Warum
werden Verstöße nicht schon beim Begutachten einer Arbeit entdeckt?
Gibt es Umstände, die Schlamperei oder vorsätzlichen Betrug
begünstigen oder gar dazu einladen? Wer abgeschrieben hat, den können
und sollen Antworten auf solche elementaren Fragen nicht entlasten.
Aber sie können helfen, Schwachstellen im System an den Hochschulen
zu erkennen und abzustellen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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