Unverständlich ist, dass bis heute überforderte
Gewerbeaufsichtsämter den Grauen Kapitalmarkt kontrollieren und nicht
die Experten von der Finanzaufsicht Bafin. Das Bonner Amt sollte
den aktiven Vertrieb dieser hochspekulativen Anlagen an normale
Sparer untersagen dürfen. Allerdings hätte auch bei Prokon selbst
die beste Aufsicht nicht das Scheitern des Geschäftsmodells
vorhersehen können. Viele Bürger drängten in die Anlage, weil sie
auf ein gutes Gewissen und einen guten Gewinn hofften. Sie pochten
auf ihr Recht, mit ihrem Geld nicht Akw-Betreibern, sondern die
junge Windenergie zu unterstützen. Und auf ihr Recht, genau wie
Großinvestoren die Chance auf acht Prozent Rendite wahrzunehmen.
Nicht Verbote sind der beste Schutz für Anleger, sondern Vernunft
und Vorsicht.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://