Mitteldeutsche Zeitung: zu Randale in Jena

Nun ist linke Gewalt nicht besser als rechte.
Überdies fragt man sich, ob der Marsch an einem anderen Tag anders
abgelaufen wäre als an diesem 20. April, dem Geburtstag eines
gewissen Adolf Hitler. Freilich ist die Forderung des Jenaer
Oberbürgermeisters Schröter nach einer Verfassungsänderung mindestens
verständlich. Jena ist ein gebranntes Kind. Hier gab es solche
Auseinandersetzungen bereits in den 90er Jahren. Daran beteiligt
waren Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Sie töteten im
Gewand des NSU später zehn Menschen. Heute sind potenzielle Nachahmer
schon wieder unterwegs. Das ist bitter.

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