Mitteldeutsche Zeitung: zu Rechtsextremismus

Nach wie vor, auch das ein Ergebnis der
Untersuchung, ist nämlich jeder fünfte Deutsche ausländerfeindlich,
häufig gespeist aus diffusen Ängsten vor Überfremdung und etwas
irgendwie Andersartigem. Das ist der Nährboden, auf dem
Alltagsrassismus und Ressentiments gegen Zuwanderer gedeihen.
Abzulesen an wachsenden, immer wiederkehrenden Protesten gegen
Flüchtlinge oder Muslime. Anders als in Frankreich oder in den
Niederlanden, gibt es in Deutschland auf dem rechten Spektrum derzeit
keine Partei, die solche Stimmungen in nennenswerte Unterstützung für
sich ummünzen könnte. Das muss aber nicht so bleiben.
Fremdenfeindlichkeit einzudämmen, ist ein hartes Stück Arbeit. Es
gilt aufzuräumen mit Vorurteilen, aber auch die Sorgen derjenigen
ernst zu nehmen, die keine Asylbewerber in ihrer Nachbarschaft
möchten. Was dabei am wenigsten hilft, ist, sie pauschal in die
rechtsextreme Ecke zu stellen.

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Hartmut Augustin
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