Mitteldeutsche Zeitung: zu Rente und OECD

Hat die OECD nicht registriert, dass zehn Jahre
Riester-Rente vor allem ein Konjunkturprogramm für die
Versicherungswirtschaft waren? Dass die Renditen für die Kleinsparer
sagenhaft mager, die Bürokratie erbärmlich, das Melken der
Steuerzahler für die Finanzierung der staatlichen Zuschüsse indes
Legende sind? Alles spricht dafür, dass ein großer Teil der
Steuergelder nicht auf das Konto der Sparer, sondern in Kassen von
Assekuranzen, obskuren Finanzdienstleistern und in Beraterverträge
für frühere Politiker fließt. Ohne üppige Staatszuschüsse wäre die
Riester-Rente ein Ladenhüter. So aber hilft der Steuerzahler den
Anbietern, schlechte Produkte besser unters Volk zu bringen. Im
Vergleich dazu schneidet die staatliche Umlagekasse blendend ab. Die
OECD macht sich so zum Handlanger wirtschaftlicher Interessen.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Weitere Informationen unter:
http://