Mitteldeutsche Zeitung: zu Rückrufen der Autobranche

Es wirkt beinahe wie ein Naturgesetz. Autobauer, die
bestehen wollen, müssen neue Modelle immer schneller auf den Markt
bringen. Denn neue Pkw schieben den Absatz an. Um Kosten zu drücken,
wird ein größerer Anteil der Fertigung an Zulieferer ausgelagert, die
billig produzieren. Schließlich ist eine hohe Umsatzrendite, also der
Gewinn im Verhältnis zu den Erlösen, zum Fetisch für die ganze
Branche geworden. Doch kein Autobauer ist gezwungen, da bedingungslos
mitzumachen. Es braucht künftig mutige Manager, die sich im
Zweifelsfall als Nein-Sager profilieren. Nur so können Qualität und
Sicherheit wieder steigen. Das Nein-Sagen mag kurzfristig
Umsatzeinbußen bringen. Langfristig reduziert es nicht nur Frust und
Verunsicherung bei den Kunden, sondern hilft dem Autobauer, sein
Image aufzupolieren, das durch die Rückrufaktionen leidet.

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