Der Salafismus, jene strikte, völlig archaische
Auslegung des Islam, hat hierzulande einigen Zulauf bei jungen
Extremisten − die Szene zählt bereits 4 500 Mitglieder. Keine
extremistische Gruppierung wächst im Augenblick schneller. Und
nirgends führt der Weg häufiger in die Gewalttätigkeit als dort. Mit
Vereinsverboten versuchen die Sicherheitsbehörden, diese Szene
zumindest etwas zu verunsichern. Zugleich möchte der
Bundesinnenminister aber auch Tatkraft demonstrieren. Getrost darf
man das als Gegen-Propaganda bezeichnen. Salafisten, die sich
hierzulande (noch) in Vereinen organisieren und einfach verbieten
lassen, sind wahrlich nicht das größte Sicherheitsproblem.
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