Bei Pisa-Hysterie und ewigen Strukturdebatten über
Schulformen gerät oft in den Hintergrund, dass der Bildungserfolg
doch maßgeblich davon abhängt, was Lehrer fachlich und didaktisch
können. Lehrern ein Prozente-System für die Notenbildung an die Hand
zu geben ist dabei aber in einen Erlass gegossenes Misstrauen. Das
Land täte gut daran, komplett auf einen solchen Schlüssel zu
verzichten und den Lehrern freie Hand bei der Notenvergabe zu lassen.
Die Schlüssellösung gaukelt auch nur Überprüfbarkeit vor. Was bei
einer Mathe-Arbeit noch funktionieren mag, wird in anderen Fächern
albern – etwa wenn geurteilt werden muss, ob eine
Gedichtinterpretation 39 oder 40 Prozent der Bestleistung erreicht.
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