Es geht also nicht nur um physische sexuelle
Belästigungen. Es geht um wesentlich Subtileres, um Herabwürdigung
und Diskriminierung durch Wort und Tat. Die Grenze zwischen
schlechtem Geschmack und Anzüglichkeit, zwischen Dummheit und
Belästigung ist fließend, die Belastungsgrenzen der Zuhörenden
variieren durchaus. Das kann aber nicht bedeuten: Alles ist erlaubt.
Es geht vor allem um Respekt. Immerhin eines hat die aktuelle
öffentliche Debatte erreicht: Der despektierliche „Mimimi“-Tweet
wurde gelöscht. Wer ihn richtig findet, darf sich einen „Süße Maus“-
oder „Starker Hengst“-Button anstecken. Und sich überlegen, mit wem
er geschlafen hat, um an seinen Job zu kommen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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