Mitteldeutsche Zeitung: zu Solarförderung

Die Gründe für den Niedergang sind vielschichtig:
Die Dynamik der asiatischen Wettbewerber, die von den eigenen
Regierungen kräftig gepäppelt werden, wurde unterschätzt. Viele
Konkurrenten produzieren häufig günstiger. Zu lange haben sich aber
auch einige hiesige Hersteller auf der hohen deutschen Förderung
ausgeruht. Wurden die Subventionen einst mit vollen Händen
ausgeteilt, ist die Bundesregierung nun ins Gegenteil verfallen.
Nicht nur, dass die Einspeisevergütungen, die die Anlagenbetreiber
erhalten, kräftig schrumpften. Wer seinen Solarstrom selbst
verbraucht, muss bei größeren Anlagen auch noch Ökostrom-Umlage
zahlen. Der Neubau ist daher seit 2012 um 75 Prozent eingebrochen.
Wird die Entwicklung des Sonnen-Marktes politisch weiter ausgebremst,
ist die Solarindustrie in Deutschland bald ganz verschwunden.

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