Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ist
keineswegs beendet. Ganz im Gegenteil. Die Menschen wollen Bescheid
wissen, individuell und gesellschaftlich. Und oft geht die Wissbegier
nicht mehr von jenen aus, die die DDR geprägt und gestaltet haben,
sondern von den Jungen. Das ist noch keine machtvolle Bewegung, wie
es sie in den 60er Jahren im Westen gegeben hat. Auch fehlt der
moralisch hohe Ton, der nach den unvergleichlichen Verbrechen der
Nationalsozialisten eine gewisse Berechtigung besaß. Doch ein Indiz
für Veränderungen ist diese neue Generation gewiss. Es sind nicht
mehr die Bürgerrechtler, die den Diskurs bestimmen, sondern ihre
Nachfolger.
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