Steinmeier hat auch den Mut, den Deutschen zu
erklären, dass diese Demokratie, wie wir sie kennen, nicht mit
Gleichgültigkeit zu haben ist. Er nennt es die Erosion durch
Trägheit und Teilnahmslosigkeit. Und dann stellt er Fragen, ersetzt
die Ausrufezeichen durch ein Angebot zum Nachdenken: „Wo denn sonst
als in der Demokratie können so unterschiedliche Interessen von Alt
und Jung, Stadt und Land, Wirtschaft und Umwelt friedlich zum
Ausgleich gebracht werden?“ Und: „Wo denn sonst als in der Demokratie
begegnen sich Bürger unabhängig von ihrer Herkunft als Gleiche und
Gleichberechtigte?“ Das ist ein positiver Populismus, das Volk in
diesem Land mal zu fragen, was es denn von seiner Demokratie hat.
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