Aber die Wahrheit sieht trotz aller guten
Nachrichten aus dem Bundesfinanzministerium anders aus. Die
öffentliche Verschuldung ist nicht nur auf Rekordhöhe, sondern nimmt
vor allem auch weiter zu. Ausgeglichene Haushalte sind noch immer
eine Seltenheit. Nicht allein die Einnahmen, auch die Schuldenberge
werden größer. Aber wer es nicht einmal in der Hochkonjunktur
schafft, Einnahmen und Ausgaben in Einklang zu bringen, wird daran im
nächsten Abschwung erst recht scheitern. Außerdem zeichnet sich ab,
dass die Zinsen steigen und damit auch die Schulden der öffentlichen
Hand teurer werden. Deshalb ist es so wichtig, dass sich die
Sparfüchse in den Parlamenten und den Finanzministerien weiter
unbeliebt machen und jede Ausgabe dreimal überprüfen. Ihre Arbeit
sichert den Wohlstand von morgen. Auch wenn sie heute dafür wenig
Dank ernten.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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