Es besteht also Handlungsbedarf. Die Pläne des
Justizministeriums, den Strafvollzug neben dem Neubau in Burg und
dem Jugendgefängnis in Raßnitz an einem weiteren großen Standort zu
bündeln, sind richtig. Wobei vieles für das Gelände in der Frohen
Zukunft in Halle spricht, wo bereits eine Haftanstalt steht und Platz
für einen Neubau vorhanden ist. Eine Zentralisierung spart Geld,
Personal kann effektiver eingesetzt werden. Und es besteht die
Chance, Häftlinge besser auf die Zeit nach ihrer Inhaftierung
vorzubereiten. Das Beispiel Burg muss aber auch eine Warnung sein.
Das neue Gefängnis wurde privat finanziert und wird teilweise von
Privatfirmen verwaltet. Das Modell hat sich nicht bewährt: Es
ist unflexibel, auf Veränderungen im Strafvollzug kann nur mit
Verspätung reagiert werden. Eine solche Fehlentwicklung darf es
nicht noch einmal geben.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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