Auch eine neue Verfassung würde den Regimewechsel  
nicht beschleunigen. Die geplante Festschreibung der präsidialen 
Macht würde selbst durch die erlaubte Zulassung neuer Parteien nicht 
ausgehebelt. Echte Demokratie sieht anders aus. Allerdings ist bis 
heute nicht klar, was der Westen unter demokratischen Veränderungen 
in Damaskus überhaupt versteht.  Das syrische Regime war bisher die 
„stabilisierende Diktatur“ in einer Region, die auf Spannungen 
äußerst sensibel reagiert. Diesbezüglich war Assad bisher eher ein 
ruhiger, geradezu   verlässlicher Partner. Ein Wandel aber birgt  die
Gefahr des Erstarkens fundamentalistischer Kräfte – siehe Ägypten. 
Schon jetzt schlagen sich Kräfte wie die Hamas auf die Seite der 
Rebellen. Die Probleme für den Westen, so scheint es, fangen erst an.
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