Grund zum Jubeln über den gefundenen Kompromiss im
Tarifstreit der Länder hat niemand. Mit der Erhöhung der Einkommen um
5,6 Prozent in zwei Jahren sind die Länder bis an die äußerste Grenze
des finanzpolitisch gerade noch Vertretbaren gegangen. Dieser
Kompromiss koppelt die rund 800 000 angestellten Länder-Mitarbeiter
nicht ab von der Einkommensentwicklung ihrer Kollegen bei Bund und
Kommunen. Die Tariferhöhung sichert zudem den Reallohn. Insofern
können die Gewerkschaften mit diesem Punkt der Einigung von Potsdam
zufrieden sein. Bitter ist für die Gewerkschaften und die
angestellten Lehrer dagegen, dass die Länder sich erneut verweigert
haben, für die nicht verbeamteten Pädagogen tarifvertraglich zu
regeln, wie sie in die Gehaltstabellen eingruppiert werden. Das ist
nicht akzeptabel. Jetzt drohen neue Streiks an den Schulen.
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