Mitteldeutsche Zeitung: zu Thyssen

Während Hiesinger erst seit vergangenem Jahr im Amt
ist, muss sich Cromme wohl mehr als eine Frage stellen lassen. Denn
er ist gewissermaßen ein Stahl-Urgestein: erst Chef von Krupp, dann
von Krupp-Hoesch und danach von Thyssen-Krupp. Seit 2001 ist er
Chefaufseher des Konzerns. Alles, was jetzt aufzuräumen ist, hat sich
also unter seinen Augen angesammelt. Während er im Siemenskonzern,
dessen Chefkontrolleur er ebenfalls ist, schon vor Jahren Tabula rasa
gemacht hat, fing er im Stahlkonzern erst an, als der Mist nicht mehr
zu übersehen war. Da war wohl nicht nur blindes Vertrauen, sondern in
hohem Maße auch Betriebsblindheit im Spiel.

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