Merkel packt die Sache klug an. Sie weist Cameron
nicht augenrollend ab, genervt von der ewigen britischen Sonderrolle.
Sie signalisiert Verhandlungsbereitschaft und Offenheit für
Änderungen in den Bereichen, die der Kollege von der Insel bisher
hinreichend vage formuliert hat: kein Missbrauch der Sozialsysteme
durch zugereiste EU-Bürger – den Spruch kennt man bereits von der
CSU. Und Bürokratieabbau sowie Konzentration der EU auf die wirklich
wichtigen Entscheidungen – ja klar, wer will das nicht in dieser
Allgemeinheit. Cameron täte gut daran, nicht auf dem Formalismus zu
bestehen, dass die EU-Verträge unbedingt geändert werden müssen.
Irgendwie werde man sich schon einigen, sagt Merkel. Hoffentlich.
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Hartmut Augustin
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