Dass die Krim-Krise im Baltikum oder in Polen anders
wahrgenommen wird als in Deutschland, ist zwar richtig. Man kann es
auch nicht, wie Russland es gerne tut, allein der Nato ankreiden,
dass sie seit dem Mauerfall 1989 so sehr gewachsen ist. Viele
Osteuropäer wollten selbst in die Nato – und zwar aufgrund der
historischen Erfahrung mit der Sowjetunion. Freilich macht es keinen
Sinn, das militärische Agieren der Russen auf der Krim militärisch zu
beantworten. Das bringt nur die unnötige Gefahr einer Eskalation mit
sich, die doch vermieden soll. Greift Moskau über die Krim hinaus
etwa auf die Ostukraine, herrscht eine andere Lage. Aber erst dann.
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