Das Verbrechen war eine von mehr als 13 800
rechtsextremen Straftaten im Jahr 2015, eine der blutigsten, aber
eben doch nur eine von vielen. Nur die Brutalität unterscheidet das
Attentat von anderen fremdenfeindlichen Verbrechen im vergangenen
Jahr, die Gesinnung des Täters hingegen entspricht dem Hass, der vor
Flüchtlingsheimen aufmarschiert. Der Attentäter von Köln steht nicht
nur für sich, er ist ein Symbol: Er symbolisiert den Hass als
bestimmendes Lebensgefühl nicht weniger Deutschen. Der zu 14 Jahren
Freiheitsstrafe verurteilte Rechtsextremist hat eine Mordabsicht
bestritten. Er habe lediglich die damalige
Oberbürgermeisterkandidatin als Vertreterin einer „linksradikalen
Esoterik-Politik“ verhindern wollen. Die einzige gute Nachricht:
Nicht jeder Menschenfeind greift gleich zum Messer.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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