Die Zustimmung des Repräsentantenhauses zu dem
Fiskal-Kompromiss markiert einen wichtigen politischen Einschnitt in
Washington. Erstmals wagt mit Speaker John Boehner ein Republikaner
der alten Schule den Tea-Party-Rebellen die Stirn zu bieten. Nicht
ganz freiwillig, aber immerhin. Geschickt manövrierte Boehner die
Rechtspopulisten in der Fraktion aus und tat das einzig
Verantwortliche: Er stellte den im Senat ausgehandelten Kompromiss im
Plenum zur Abstimmung. Der überraschende Ausgang des Haushalts-Dramas
zeigt, was in Washington möglich sein könnte, wenn sich die
Republikaner aus der Geiselhaft der ideologischen Heißsporne
emanzipierten. Wenn Boehner die Zustimmung zur ersten Steuererhöhung
seit 1990 im Speaker-Amt überlebt, bedeutet das den Anfang vom Ende
der Tea-Party-Dominanz.
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