Russland stelle „die europäische Friedensordnung 
offen in Frage“, heißt es im Weißbuch. Moskau wende sich von der 
Partnerschaft mit dem Westen ab und betone „strategische Rivalität“. 
Diplomatischer lässt sich die Rede vom neuen Kalten Krieg kaum 
formulieren.  Neuen Strukturen, die über die Grenzen der einstigen 
Blöcke hinausgriffen, wird eine harsche Absage erteilt. Diese Wende 
hält eine Lehre für künftige Bundesregierungen bereit: Zehn Jahre 
nach dem letzten Weißbuch musste die Verteidigungspolitik neu 
formuliert werden.  Es zeigt sich, dass  auf diesem Feld radikale 
Schwenks nicht angeraten sind, wie es die einseitige Ausrichtung der 
Bundeswehr auf Auslandseinsätze war.
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Hartmut Augustin
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