Es ist nicht zu übersehen, dass die Kreisstadt
Quedlinburg in strukturschwacher Region mit einem Welterbe von 3000
und mehr Häusern, wie man jetzt gezählt hat, an die Grenzen der
Verantwortlichkeit gerät. Die meisten Häuser waren schon in Verfall,
als die Stadt den Unesco-Titel zugesprochen bekam. Nicht sie allein,
sondern der deutsche Staat hat sich um die Ehre bemüht, die Prestige
und Verpflichtung zugleich ist. Es geht um eine nationale Aufgabe.
Daran darf die Stadt den Bund gerne mit mehr Nachdruck erinnern. Doch
kommunalpolitisch muss sie auch bereit sein, der Entwicklung des
Zentrums absoluten Vorrang einzuräumen. Die Förderung einzustellen,
ist finanziell verständlich, jedoch das falsche Signal.
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Hartmut Augustin
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