Man sollte also annehmen, dass sich Ärzte
fortbildungshalber nicht von den Herstellerfirmen ins Bild setzen
lassen, um etwas über die Wirkungsweise etwa von Medikamenten zu
erfahren. Genau dies aber geschieht seit Jahrzehnten. Man kommt auf
Einladung eines Pharmakonzerns im ausgewählten Tagungshotel
zusammen, führt angenehme Gespräche, genießt Kulinarisches auf hohem
Niveau und bahnt, wenn es sich ergibt, gleich noch einen lukrativen
Vertrag über so genannte Anwendungsbeobachtungen in der Praxis an.
Oft ergibt es sich. Insofern bietet die Ankündigung der Ärztekammer
und Kassenärztlichen Vereinigung in Sachsen-Anhalt, fürderhin
Hersteller-unabhängige Fortbildungen durchzuführen, eine Gelegenheit,
das Selbstverständliche als löbliche Ausnahme zu preisen.
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Hartmut Augustin
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