Man sollte also annehmen, dass sich Ärzte 
fortbildungshalber nicht von den Herstellerfirmen ins Bild setzen 
lassen, um etwas über die Wirkungsweise etwa von Medikamenten   zu 
erfahren. Genau dies aber geschieht seit Jahrzehnten. Man kommt auf 
Einladung eines Pharmakonzerns im  ausgewählten Tagungshotel 
zusammen, führt angenehme Gespräche, genießt Kulinarisches auf hohem 
Niveau und bahnt, wenn es sich ergibt, gleich noch einen lukrativen 
Vertrag über so genannte Anwendungsbeobachtungen in der Praxis an.  
Oft ergibt es sich. Insofern bietet die Ankündigung der Ärztekammer 
und Kassenärztlichen Vereinigung in Sachsen-Anhalt, fürderhin 
Hersteller-unabhängige Fortbildungen durchzuführen, eine Gelegenheit,
das Selbstverständliche als löbliche Ausnahme zu preisen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://