Es ist von überragender Bedeutung, dass die Daten
stimmen. Das gilt insbesondere dann, wenn sie zentrale Fragen wie
die Einkommensverteilung betreffen: Holen untere Einkommensschichten
auf, ergeben sich daraus völlig andere gesellschaftspolitische
Konsequenzen als aus weiter wachsenden Einkommensunterschieden. Vor
diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass ein trittfester
Datenfundus zur Einkommensverteilung in Deutschland bisher fehlt:
Die Angaben der Steuerbehörden erfassen Geringverdiener und
Transferbezieher nicht hinreichend. In Umfragen-basierten Statistiken
fallen besonders reiche Haushalte durch den Rost. Daten aus
verschiedenen Quellen müssen zu einer verlässlichen
Handlungsgrundlage zusammen geführt werden. Damit die Politik weiß,
was sie tut.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200