Mitteldeutsche Zeitung: zum Ende von „Wetten, dass …“

Allein die Diskussion darüber, wer die Nachfolge
des blonden Unterhaltungsbarden antreten sollte, ließ Böses ahnen,
Markus Lanz konnte nur verlieren. Zwar lächelt er nett und plaudert
gewinnend, aber in die Schuhe von Gottschalk hat der schöne Mann aus
Tirol nie gepasst. Allerdings hat auch das Publikum zuletzt nicht
mehr gepasst. Was bei Kulenkampffs Quizrunden und eben auch bei
„Wetten, dass..?“ undenkbar schien, ist Realität geworden: Der
Fernseher im Wohnzimmer ist nicht mehr der Ersatz-Altar, vor dem
Millionen Familien am Samstagabend ihren Frieden finden – oder
vortäuschen. Inzwischen haben sich die medialen Angebote und die
Interessen der Generationen stark differenziert. Gottschalk hat das
noch bremsen können, dem erfolgreichen ARD-„Tatort“ gelingt das
einstweilen weiter. Aber den Trend stoppt auch er nicht.

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Hartmut Augustin
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