Mitteldeutsche Zeitung: zum Friedensnobelpreis

Aber indem das Nobelkomitee eine Jemenitin gemeinsam
mit zwei Afrikanerinnen ehrt, erschwert es den Machos unter den
Revolutionären im Jemen, in Ägypten und Libyen, den Preis als Zeichen
kultureller Überheblichkeit gegenüber dem Islam zu diffamieren. Dass
drei Frauen hervorgehoben werden und eben nicht der „arabische
Frühling“ insgesamt, bleibt dennoch ein deutliches Signal: Den
Männern gebührt auch in dieser Region nur die Hälfte des Himmels. Das
Friedenskomitee bleibt damit auch seiner Tradition treu, nicht
„Lebensleistungen“ zu würdigen wie die anderen Nobelpreise, sondern
Menschen zu würdigen, die Unterstützung brauchen, weil sie noch
mitten im Kampf für Frieden und Gerechtigkeit stehen. Weiter so!

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Hartmut Augustin
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