Mitteldeutsche Zeitung: zum numerus clausus

Das Leben lässt sich nicht in eine Din-Norm pressen.
Eigentlich sollte das kein Drama sein. Mit Abstand versteht manch ein
Schüler vielleicht sogar, dass er besonders viel von dem
Geschichtslehrer gelernt hat, der mit guten Noten geizte. Oder dass
es ihn als Person weitergebracht hat, sich mit einem unfairen Lehrer
auseinanderzusetzen. Allein: Wenn ein minimal schlechterer Schnitt
entscheidet, ob jemand sein Traumstudium aufnehmen darf, werden
Ungerechtigkeiten zur individuellen Katastrophe. Vor allem aber gilt:
Sehr gute Noten führen nicht automatisch zum besten Bewerber. Ein
Spitzenabitur zeigt, dass sich jemand gut Inhalte aneignen und
strukturiert arbeiten kann. Aber wird ein Einser-Abiturient auf jeden
Fall ein besserer Arzt?

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