Mitteldeutsche Zeitung: zum Pferdefleisch-Skandal

Im Januar wurde in Hamburgern aus Irland in England
Pferdefleisch entdeckt. Eine bilaterale Angelegenheit mit
unterschiedlichen Befindlichkeiten, so schien es. Für die einen ist
Pferdefleisch eine Delikatesse, für die anderen ein Verbrechen am
Tier. Nun aber erstreckt sich der Skandal über halb Europa.
Pferdefleisch aus Rumänien landet über einen Agenten in Zypern, mit
Kontaktmann in Holland, in der luxemburgischen Fabrik einer
französischen Firma. Ein schwedischer Konzern verkauft die
Tiefkühlkost nach Frankreich und England. Und unterwegs verwandelt
sich Pferdehack so nebenbei in Rinder-Lasagne.
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg fühlt sich nicht zuständig. Formal
ist er im Recht. Dennoch sollte sich Europa rasch zu einer mutigeren
Etikettierung entschließen, als bislang.

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Hartmut Augustin
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