Mitteldeutsche Zeitung: zur Affäre Edathy

Das in Deutschland herrschende System der
Gewaltenteilung besagt: Die Justiz geht ihren Aufgaben ohne
Beeinflussung durch die Politik nach. Doch dieser Grundsatz hat
Unschärfen. So herrscht die Praxis, dass Ermittler bei hinreichendem
Verdacht gegen einen Politiker ihre politischen Vorgesetzten
informieren. So ist die Kunde in Sachen Edathy auf dem Dienstweg bis
zu Friedrich gewandert. Was sollte der nun tun? Den künftigen
Koalitionspartner in die Falle laufen lassen, der den angesehenen
Abgeordneten Edathy womöglich mit einem Regierungsposten ausstattet?
Welch ein Skandal, wenn dann erst die Vorwürfe gegen ihn bekannt
geworden wären. Und dazu, dass Friedrich von allem wusste!

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