Die Chemie ist ein starkes Rückgrat der Wirtschaft
– nicht nur in Sachsen-Anhalt. Es war daher lange politischer
Konsens, dass die vielen energieintensiven Betriebe der Branche von
den Kosten der Energiewende befreit werden, um ihre globale
Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden. Durch die steigenden
Ausgaben für Sonnen- und Windstrom wird diese Übereinkunft nun
aufgekündigt. Nicht nur Grüne, auch konservative Handwerker
wollen die Privilegien einschränken oder abschaffen. Sie wenden sich
dagegen, dass Haushalte und kleine Firmen die Lasten alleine
stemmen. Der Unmut ist verständlich, aber nur teilweise berechtigt.
Während Haushalte im Schnitt nur wenige Prozent ihres Einkommens für
Strom ausgeben, liegen die Kosten in der Chemie im zweistelligen
Bereich. Preiserhöhungen schlagen sich in ganz anderem Ausmaß
nieder. Die Warnungen der Chemievertreter vor Betriebsstilllegungen
sind daher nicht nur Lobbygetöse.
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