Mitteldeutsche Zeitung: zur Diätenerhöhung

Dass aber ausgerechnet die Steigerung des eigenen
Einkommens eines der ersten gemeinsamen Projekte der neuen
Regierungskoalition ist, hat Beigeschmack. Nicht von der Hand zu
weisen ist der Einwand, unzufriedenen Bürgern sei immer zu viel, was
die Politiker verdienten. Also nehmen wir zähneknirschend hin: Sie
haben eher eine 80- als eine 40-Stunden-Woche. Sollen sie so viel
bekommen wie Richter an obersten Bundesgerichten! Selbst die aber
wären neidisch auf die Alters-versorgung, die Abgeordnete schon nach
acht Jahren im Bundestag bekommen – ohne einen Cent dafür
zurückgelegt zu haben. Sinnvoll wäre eine Reform der Diäten daher
nur, wenn Abgeordnete in Zukunft selbst für Rente oder Pension
aufkämen.

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Hartmut Augustin
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