Erst hat sie in der Flüchtlingspolitik Selbstkritik
geübt. Nun sind die Steuern dran. Ein Lieblingsthema ihres
bayerischen Männerfreundes. Der hat letztens die „größte
Steuersenkung aller Zeiten“ angekündigt. So weit würde Merkel nie
gehen. Aber sie hat Erleichterungen für möglich erklärt, wenn die
wirtschaftliche Entwicklung so bleibe. Wofür vieles spricht. Die
Große Koalition einigt sich in Zehn-Euro-Schritten auf letzte
Gemeinsamkeiten vor der Wahl. Dass für derlei Kleinkram ein
„Koalitionsausschuss“ zu tagen hat – was illustriert besser den
Zustand dieses Bündnisses? Müde sind sie der Zusammenarbeit und
würden am liebsten gleich den Wahlkampf beginnen. Allein, neue
Konstellationen werden nicht einfach zu haben sein. Da ist es nicht
schlecht, noch mal in bewährter Formation ums Kleingedruckte zu
feilschen. Daran lässt sich anknüpfen, wenn–s denn sein muss.
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