Mitteldeutsche Zeitung: zur Konjunktur

Letztlich gestaltet sich die Erholung der Euro-Zone
zäh, was die Schulden weiter wachsen lässt. Hohe Arbeitslosigkeit
und staatliche Sparsamkeit halten die Konjunktur seit langem unten.
Von daher kann man sich schon die Frage stellen, ob die Währungsunion
sich mit ihrer strengen Austeritätspolitik einen Gefallen getan
hat. Am Ende wäre es besser gewesen, erst das Wachstum anzukurbeln
und dann die Schulden abzubauen. Das Gegenargument – Europa musste
durch strikte Sparsamkeit das Vertrauen der Investoren und der
Finanzmärkte zurückgewinnen – zieht nicht, da es die Europäische
Zentralbank war, die mit ihrer „Was-auch-immer-nötig-ist“-Politik
dieses Vertrauen abgesichert hat.

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