Wer die  Landtagsdebatte über Wahlmanipulation in 
Stendal schön fand, der begafft auch mit Wonne Autounfälle. Das war 
nicht mehr normal, wie sich CDU und SPD gefetzt haben. Wären die 
Parteien Ehepartner, müssten sie konsequenterweise als nächstes 
überlegen, wer die Kinder bekommt. Ein Paartherapeut  kann da nicht 
mehr helfen. Die Polit-Scheidung kommt aber nicht in Betracht. 
Vorfristig wählen will niemand. Vermutlich ist die Debatte  nur 
eskaliert, weil CDU und SPD  schon gedanklich im kommenden Jahr 
waren. Der Doppelhaushalt ist durch, die größten Vorhaben sind es 
auch – viel gemeinsamen Inhalt darf man von den Koalitionären nicht 
mehr erwarten. Stattdessen werden sie sich bemühen, „als 
eigenständige Parteien sichtbarer“ zu werden, wie das  theoretisch 
heißt. In der Praxis dürfte es 2015 ruppiger werden zwischen den 
Partnern, vor allem  durch die SPD. Wer kleiner   ist, muss lauter 
rufen um gehört zu werden.
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Hartmut Augustin
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