Mitteldeutsche Zeitung: zur NPD

Die DVU ist politisch tot. Längst nicht alle ihrer
Mitglieder werden den neuen Weg mitgehen. Und die NPD wird immer
wieder von innerparteilichen Querelen und Finanzproblemen
erschüttert. Dennoch ist eine de facto um einige hundert
DVU-Mitglieder erweiterte NPD nicht zu unterschätzen: Die Partei
erhofft sich von der Übernahme, bei Wählern aus dem
nationalkonservativen rechtsextremen Spektrum punkten zu können. Bei
jenen mithin, die sich vom radikalen Kurs, den die NPD gerade in
Ostdeutschland fährt, abgestoßen fühlen. Ob ihr das gelingt, wird
sich schon in wenigen Monaten bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
zeigen. Schafft die NPD es dann noch, ein Thema zu besetzen, mit dem
sie Nichtwähler und Unzufriedene packen kann, könnte ihr gelingen,
was niemand hofft: der Einzug in den Landtag.

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Hartmut Augustin
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