Die „Jute statt Plastik“-Kampagne ist wieder da.
Dieses Mal ausgelöst vom europäischen Gesetzgeber selbst. Dabei ist
Brüssel an der Plastiktüten-Flut nicht ganz unbeteiligt. Bei der
Reform der Verpackungsrichtlinie wurde nämlich schlampig gearbeitet.
Das Gesetzeswerk differenziert nicht exakt zwischen biologisch
abbaubaren Erzeugnissen, die unter natürlichen Bedingungen in der
Umwelt wieder zersetzt werden, und biologisch verwertbaren Produkten,
die lediglich in industriellen Kompostieranlagen recycelt werden
können. Der Verbraucher wird also schlicht in die Irre geführt, weil
man ihm Plastiktragetaschen in die Hand drückt, die womöglich auch
noch entsprechend gekennzeichnet sind, so dass er glauben muss, eine
biologisch abbaubare Einkaufstasche in der Hand zu haben, obwohl das
gar nicht stimmt.
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Hartmut Augustin
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