Mitteldeutsche Zeitung: zur Ukraine

Die Verträge sind langfristig angelegt und umfassen
große Liefermengen. Das passt der heutigen Regierung um Viktor
Janukowitsch nicht ins Konzept. Sie hegt eigene Interessen, will
Lagerstätten auf eigenem Territorium erschließen und die Gas-Importe
aus Russland zurückfahren. Ihr Kalkül: Mit der Verurteilung
Timoschenkos gibt es eine rechtliche Grundlage, die Verträge in Frage
zu stellen. Hinzu kommt: Janukowitsch schafft sich mit der
Verurteilung Timoschenkos unliebsame Konkurrenz vom Halse. Laut
Urteil darf sie vorerst nicht mehr für ein politisches Amt
kandidieren. Der Westen sieht das alles und protestiert – halbherzig.
Er will den Weg der Ukraine nach Europa, den diese ihrerseits sehr
zögerlich beschreitet, nicht verbauen.

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