Hamburg, 23. Januar 2012 – Der kurzzeitige
Kulturminister Ägyptens und jetzige geschäftsführende Gesellschafter
der größen Werbeagentur des Landes, Mohamed El Sawy, ist
optimistisch, dass sich das Militär bis Ende Juni aus der
Staatsführung zurückziehen wird. In einem Interview mit dem
Wirtschaftsmagazin –impulse– (Ausgabe 2/2012, EVT 26. Januar) sagte
El Sawy: „Es wird noch lange die Frage sein, wie sich der Militärrat
verhält. Aber ich glaube weiterhin, dass sich die Generäle spätestens
Ende Juni in die Kasernen zurückziehen. Das Volk drängt darauf.“ Zur
Zeit habe auch er das Gefühl, dass noch zu viel vom alten Regime im
neuen Ägypten steckt.
Der Unternehmer wies im –impulse—Interview darauf hin, wie viel
in seinem Land in so kurzer Zeit schon erreicht worden sei, schränkte
allerdings ein, dass das gerade gewählte Parlament nur dann eine
echte Volksvertretung ist, wenn sich die Armee zurückzieht. „Alles
andere wäre ein Rückschritt. Und den sind wir nicht bereit zu gehen.
Viele von uns würden lieber sterben. Das Parlament steht für unsere
Revolution.“
Für den klaren Wahlsieg der Muslimbrüder hat El Sawy eine einfache
Erklärung: „Die Muslimbrüder betreiben seit langer Zeit in vielen
Nachbarschaften Basisarbeit. Und sie waren für viele die
glaubwürdigste Opposition zum Mubarak-Regime.“ Die Unterschiede
zwischen den moderaten Islamisten und den liberalen Parteien sei aber
nicht so groß, wie wie sie oft dargestellt würden. Über vieles
bestehe Einigkeit.
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