Die Fraktion Die Linke fordert in einem gestern im
Plenum eingebrachten Antrag die Mitgliedschaft Deutschlands in der
„International Organisation of Social Tourism“. Die
tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Marlene Mortler, lehnt dies als nicht zielführend ab:
„Die Unionsfraktion steht zu den tourismuspolitischen Leitlinien
der Bundesregierung, wonach auch Menschen mit gesundheitlichen,
sozialen oder finanziellen Einschränkungen reisen können sollen. Eine
Mitgliedschaft Deutschlands in der bisher vergleichsweise wenig in
Erscheinung getretenen „International Organisation of Social Tourism“
lehnen wir jedoch ab. Sie ist aus unserer Sicht nicht zielführend.
Schon jetzt engagiert sich die Bundesregierung stark im so
genannten Sozialtourismus. So fördert sie etwa Familienferienstätten,
Jugendbildungs- und Begegnungsstätten, Jugendherbergen sowie die
internationale Jugendarbeit. Darüber hinaus unterstützt sie Projekte
zum barrierefreien Reisen. Hinzu kommen Hilfen auf Landes- und
Kommunalebene für Familien mit geringem Einkommen. Neben den aus
öffentlichen Mitteln und von gemeinnützigen Organisationen
unterstützten Angeboten gibt es eine Vielzahl attraktiver und
preisgünstiger Quartiere, die unser Reiseland für die genannten
Zielgruppen bietet.
Untersuchungen auf EU-Ebene mit Blick auf grenzüberschreitende und
nationale Projekte im Bereich des Sozialtourismus haben im Übrigen
gezeigt: Die wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Projekte können
nicht eindeutig belegt werden. Es besteht aber auf europäischer Ebene
die Gefahr eines Subventionswettlaufes zwischen den Mitgliedsstaaten
zu Lasten sich selbst tragender Angebotsstrukturen.“
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