Zu den aktuellen Forderungen nach der Kürzung des
Urlaubsanspruchs erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marlene Mortler MdB:
Eine Kürzung des Urlaubsanspruchs von Arbeitnehmern wäre
wirtschaftlich kontraproduktiv. Diese Reduzierung würde zu massiven
Umsatzrückgängen in der deutschen Tourismuswirtschaft führen. Die
Tourismusbranche ist mit 2,8 Mio. Beschäftigten ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor in Deutschland, den wir nicht schlechtreden
sollten. Wer Urlaub macht, sichert auch Arbeitsplätze, und die
allermeisten davon in Deutschland. Deutschland ist mit Abstand das
wichtigste Reiseziel unserer Bevölkerung, und auch Auslandsreisen
sichern viele Arbeitsplätze bei deutschen Reiseveranstaltern und
Transportunternehmen.
Die Idee, dass weniger Urlaub der Wirtschaft nutze, taucht seit
Jahren immer wieder auf. Sie wird nicht dadurch überzeugender, dass
sie alle Jahre wieder und mit Vorliebe im Sommerloch in die
Diskussion geworfen wird. Der Zusammenhang ist keineswegs
nachgewiesen oder eindeutig. So verzeichnet etwa Bayern mit den
meisten gesetzlichen Feiertagen und damit auch den meisten
Urlaubstagen ein hohes Wirtschaftswachstum und eine geringe
Arbeitslosigkeit, während die neuen Bundesländer und Berlin mit einer
niedrigen Anzahl von Feier- und Urlaubstagen auf den hinteren Plätzen
zu finden sind. Bei einem Vergleich Deutschlands mit anderen Ländern
ist zu bedenken, dass Unterschiede etwa im Arbeits- und Steuerrecht
erheblich mehr Einfluss auf das wirtschaftliche Wachstum haben als
die Zahl der Urlaubstage.
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