Mortler: Verbesserter Dialog zwischen Naturschützern und Touristikern

Die Nachfrage nach naturtouristischen Angeboten in
Deutschland wächst. Der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages
hat deshalb Experten zu einer öffentlichen Anhörung zum Thema
„Tourismus in Nationalparks und Naturparks“ geladen. Dazu erklärt die
Tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Marlene Mortler:

„Natur- und Nationalparks sind das Rückgrat naturtouristischer
Angebote in Deutschland und eine Chance für die Tourismuswirtschaft.
Um die damit verbunden Wachstumspotenziale für die ländlichen Räume
bestmöglich auszuschöpfen, sollten Naturschützer und Touristiker
verstärkt Hand in Hand arbeiten.

Wir brauchen einen intensiveren Dialog zwischen den Akteuren und
über Gemeindegrenzen hinweg. Es gibt zwar eine Vielzahl ermutigender
Beispiele. Diese müssen aber noch mehr Schule machen, wie Constanze
Höfinghoff vom Nordsee-Tourismus-Service eindrucksvoll deutlich
machte. Förderprojekte fruchten demnach um so besser, je
unbürokratischer sie organisiert sind.

Wie sich Parks touristisch erfolgreich vermarkten und Synergien
zwischen Naturschutz und Tourismus zum beiderseitigen Vorteil nutzen
lassen, zeigten die Schilderungen Dr. Franz Leibls zu dem von ihm
geleiteten Nationalpark Bayerischer Wald. Dieser leiste nicht nur
einen wichtigen Beitrag zur Tourismuswirtschaft und regionale
Wertschöpfung im ländlichen Raum, sondern zugleich einen wichtigen
Beitrag zur Umweltbildung und Forschung.

96 Prozent der Naturparkbesucher kommen aus Deutschland.
Einmaliger Erfolg ist auch hier kein Selbstläufer. Um sich im
Wettbewerb um die Gunst der Reisenden zu behaupten, müssen die Parks
unternehmerisch denken und offen für Innovationen sein. Die Parks
können selbstbewusst behaupten: Die einmalige Vielfalt unseres
Reiselands lässt sich bei ihnen jenseits des boomenden
Städtetourismus naturnah und erholsam erfahren. Eine stärkere
Vermarktung im Ausland durch die Deutsche Zentrale für Tourismus
(DZT) ist wünschenswert. Hier ist noch Luft nach oben.

Mit Blick auf die Infrastruktur gilt: Wir brauchen nicht mehr
Parks, sondern müssen die bestehende Qualität halten bzw. ausbauen.
Das gilt auch für die Anreise, wie sie etwa das „Fahrtziel Natur“ der
Deutschen Bahn bietet. Wer entsprechende Streckenangebote stilllegt
oder öffentliche Verkehrsangebote schlechter taktet, gräbt bildlich
gesprochen Tourismus und Naturschutz das Wasser ab.“

Hintergrund:

Die Bedeutung von Natur- und Naturerleben nimmt im Tourismus
stetig zu. In der Reiseanalyse 2010 steht der Natururlaub an dritter
Stelle der Urlaubsreisearten. In Deutschland gibt es 104 Naturparke
und 14 Nationalparke.

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