Facettenreiche und variierende Ergebnisse
Neben der finanziellen Motivation ist es für nahezu drei Viertel der Mystery Shopper wichtig, einen Beitrag zur Verbesserung der Servicewüste zu leisten. Die Lieblingseinsätze der Testkunden sind insbesondere in der Gastronomie und Hotellerie. Weniger beliebt sind Testberatungen bei Banken und Versicherungen.
Mystery Shopper erhalten pro Stunde Einsatzzeit durchschnittlich 19 Euro. Allerdings erhält jeder Fünfte weniger als 10 Euro. Insofern bestehen große Unterschiede in der Vergütung.
Vorbereitungsart und -intensität variieren zum Teil erheblich: Über 40 Prozent werden lediglich schriftlich vorbereitet, ohne dass die beauftragenden Institute und Agenturen überprüfen, ob die Mystery Shopper verstanden haben, was sie bewerten sollen. Insofern ist nicht gewährleistet, dass in allen Mystery Shopping-Untersuchungen die erforderlichen Gütekriterien Reliabilität (Zuverlässigkeit) und Validität (Gültigkeit) sorgfältig beachtet werden. „Dies ist bedenklich, da die Ergebnisse Maßnahmen in den untersuchten Unternehmen nach sich ziehen und die Auftraggeber sich folglich auf die Richtigkeit verlassen müssen“, erläutert Gunnar Grieger, Inhaber von Dr. Grieger & Cie. Marktforschung aus Hamburg.
Studienhintergrund des Mystery Shopper Monitors
Mystery Shopping fasst Methoden der Marktforschung zusammen, bei denen verdeckt arbeitende Testkunden die Servicequalität eines Unternehmens erheben. In Deutschland bieten weit über 100 Marktforschungsinstitute Mystery Shopping-Dienstleistungen an, die schätzungsweise jährlich 75 Mio. Euro umsetzen.
In dem stetig wachsenden Markt sind immer mehr Personen im Rahmen einer Nebentätigkeit als Mystery Shopper aktiv. Daher wurden über 700 Personen zu Ihrer Tätigkeit als Mystery Shopper befragt. Der „Mystery Shopper Monitor 2010“ deckt erstmalig Bedürfnisse und Einstellungen der Testkäufer auf und beleuchtet Aspekte wie Vergütung, Schulung und Zusammenarbeit mit Auftraggebern. „Mit der Studie ist es uns gelungen, den Markt transparenter zu machen“, führt Grieger weiter aus.
Weiterführende Informationen über Mystery Shopping und die vollständige Studie „Mystery Shopper Monitor 2010“ gibt es unter www.mysterypanel.de.