Die Automotive-Zulieferindustrie steht 
– trotz einer deutlichen Erholung der Produktion gegenüber dem 
Vorjahr 2009 – vor großen Herausforderungen. Die durch die Krise 
verursachte Eigenkapitalschwäche der Zulieferer, die weiterhin zu 
verzeichnende Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe und 
angesichts der sich abzeichnenden Konsolidierungsmöglichkeiten in der
Zulieferbranche sollten aktuell nicht nur die Folgen aus 2008/2009 
bewältigt, sondern zudem strukturelle und strategische 
Neujustierungen vorgenommen werden, um zukunftsfähig zu bleiben. 
Darauf weist eine im Rahmen der Materialien-Reihe des Verbandes der 
Automobilindustrie (VDA) erschienene Studie „Money vs. Technology – 
Wie die Finanz- und Absatzkrise sowie der technologische Wandel die 
Zulieferwirtschaft verändern wird“ von Deloitte und IHS Global 
Insight hin.
   Die Studie von Deloitte und Global Insight verdeutlicht, so Klaus 
Bräunig, Geschäftsführer des VDA, dass „Technologie für die deutschen
Zulieferer das zentrale Differenzierungsmerkmal ist und dass die 
Finanzierung der Zulieferer nach der Krise als wichtiges 
strategisches Thema neben der Technologie gesehen werden muss.“ Denn 
Automobilhersteller brauchen innovations- und finanzstarke Zulieferer
als zuverlässige Partner im sich schneller entwickelnden 
internationalen Wettbewerb. Der Preisdruck wird, so die Studie, 
weiter steigen, der Finanzierungsbedarf für neue technische 
Innovationen ebenfalls. Die Frage nach Überkapazitäten beschäftigt 
nicht nur die Ebene der Automobilhersteller, sondern auch die der 
Zulieferer. Die strategischen Chancen für die deutsche 
Zulieferindustrie sieht die Studie von Deloitte und IHS Global 
Insight in einer klugen und aktiven Konsolidierungsstrategie, einer 
nach vorne gerichteten Finanzierungsstrategie sowie einer Stärkung 
der Kapitalbasis durch gezielte Maßnahmen von Herstellern, 
Zulieferern und Banken.
   Seit Herbst 2009 liegen bei den Zulieferern die Auftragseingänge 
und Umsätze aus dem In- und Ausland wieder im Plus. Besonders 
erfreulich ist, dass die Unternehmen trotz Krise ihre 
Stammbelegschaft weitestgehend halten konnten. Der 
Beschäftigungsstand der deutschen Automobilzulieferer lag 2009 bei 
285.000 Mitarbeitern und damit lediglich 4,6 Prozent unter dem des 
Vorjahres. Aber selbst im Krisenjahr 2009 wurden die Forschungs- und 
Entwicklungsausgaben (F&E) bei Automobilherstellern und Zulieferern 
um mehr als 4 Prozent auf 20,9 Mrd. Euro ausgeweitet. Vieles spricht 
dafür, dass dieses hohe Niveau auch im Jahr 2010 gehalten werden 
kann.
   Die vom VDA veröffentlichte Studie von Deloitte und Global Insight
in der Reihe „Materialien zur Automobilindustrie“ rät, nach dem 
Überleben der Krise nun nicht einfach zur Tagesordnung der 
Vor-Krisenzeit überzugehen. „Wer als Zulieferer nach der Krise 
einfach mit einem „Weiter-So!“ fortfährt, verkennt die strukturellen 
Veränderungen, die die Krise sowohl auf der Finanzierungsseite als 
auch bei der Technologie bewirkt hat“, sagt Siegfried Frick, Partner 
bei Deloitte. Und Christoph Stürmer von IHS Global Insight 
verdeutlicht: „Die Krise in 2008/2009 ist kein Einmaleffekt und wurde
nicht allein durch die Finanzkrise begründet, aber beschleunigt. Es 
sind zudem strukturelle Gründe, die die Zuspitzung bewirkt haben und 
die weiterhin aktuell sind.“
   In der Krise sei nicht wirklich Produktionsüberkapazität vom Markt
genommen worden. Überkapazität müsse und werde in den kommenden 
Jahren bei Auftragsneuvergaben vom Markt genommen werden – oder die 
Zulieferindustrie fände keinen Ausweg aus Überkapazität und 
Preisdruck, so die Studie. Nur technologischer Vorsprung sichere 
Zulieferern eine gewisse Unersetzbarkeit gegenüber ihren Kunden. Die 
Studie verdeutlicht dies sowohl an den Bereichen Antriebstechnik, 
Chassis, Elektronik, Interieur als auch Exterieur. Vor allem die 
Tier-1-Zulieferer werden sich als direkte Partner der 
Automobilhersteller künftig breiter aufstellen. Die automobile 
Landschaft wird insgesamt komplexer, die sogenannte Zulieferpyramide 
steiler. Die Zahl der Zulieferer wird sich verringern, Anbieter 
werden sich stärker gruppieren – in Form von Konsolidierung, aber 
auch in Gestalt verschiedener, technologieorientierter 
Zweckgemeinschaften. Die vom VDA veröffentlichte Studie basiert u. a.
auf einer Befragung von 190 Vorständen und Geschäftführern von 
deutschen Zulieferern sowie auf Prognosen und Einschätzungen von 
Deloitte und IHS Global Insight.
Die komplette Studie erhalten Sie Anfrage.
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