Nach uns die Sintflut

Bereits 1922 erklärte Ludwig von Mises, die
Planwirtschaft ist nicht überlebensfähig und der auf ihr fußende
Sozialismus muss daher immer scheitern. Kapitalgüter werden durch
Produktion verbraucht. Dies gilt sowohl für das umlaufende als auch
für das feststehende Kapital. Entsprechend müssen die für die
Produktion Verantwortlichen immer wieder Maßnahmen ergreifen, das
verbrauchte Kapital zu erneuern, denn „von selbst reproduziert sich
das Kapital nicht.“

Aber Kapitalerhalt und -mehrung verursacht Kosten. Man muss in der
Gegenwart auf (erhöhten) Konsum verzichten, um in der Zukunft mehr
bzw. insgesamt länger konsumieren zu können. In der Privatwirtschaft
müssen diese Kosten von den Kapitalhaltern sowie jenen, die es werden
wollen, aufgebracht werden. Dass sich für sie das Sparen bezahlt
macht, ist ein ausreichender Ansporn eben hierfür, insbesondere wenn
die augenblicklichen Bedürfnisse hinreichend befriedigt sind.

In einer staatlich gelenkten Wirtschaft hingegen werden die Kosten
des Kapitalerhalts von allen getragen, ebenso kommen die späteren
Gewinne allen zu gute. Damit aber entfällt ein ganz entscheidender
Ansporn für den Erhalt und die Mehrung des Kapitals. Zudem haben
sowohl Regierung als auch Opposition einer solchen Staatswirtschaft
ein Interesse daran, immer mehr Mittel für den augenblicklichen
Bedarf bereitzustellen. Die einen, weil sie sich länger an der Macht
halten wollen, die anderen, weil sie schnell an die Macht kommen
wollen. Gemäß der alten Regierungsmaxime: „Nach uns die Sintflut“
wird so auch der die Produktion ermöglichende Kapitalstock verzehrt,
bis die Produktion schließlich vollständig zum Erliegen kommt.

„Mises macht hier das Kernproblem allen staatlichen Wirtschaftens
deutlich“, betont Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises
Instituts. „Es gibt keinerlei Anreize, den Kapitalstock dauerhaft zu
erhalten, geschweige denn zu mehren. In der Folge entspricht das
Endergebnis einer solchen Gemeinwirtschaft immer dem der
sprichwörtlich abgeweideten Allmende.“

„Nach uns die Sintflut“ http://www.misesde.org/?p=11022

Pressekontakt:
Wordstatt GmbH
Dagmar Metzger
Tel: +49 89 3577579-0
Email: info@wordstatt.de