Nachhilfe Schule gründen – so geht’s

In einem Nachhilfeinstitut erhalten Kinder und Jugendliche eine individuelle Förderung. Dabei ist es irrelevant, ob die Schüler dem Unterricht in der Schule gänzlich nicht folgen können oder generell in einer Disziplin Nachhilfe benötigen.
Je nach Bedarf erhalten die Schüler wöchentlich eine oder mehrere Nachhilfestunden. Dafür werden pro Stunde oder monatlich Gebühren vereinbart. Wer eine Nachhilfeschule oder ein Nachhilfeinstitut gründen möchte, muss einige rechtliche und formale Aspekte beachten.

Businessplan und Finanzierung
Grundlage einer jeden Unternehmensgründung ist ein Business- und ein Finanzierungsplan. Daher sind betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse fast schon unentbehrlich, um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen. Es ist wichtig, dass ein Businessplan erarbeitet und aufgestellt wird, denn nur so kann die Geschäftsidee objektiv betrachtet und die Finanzplanung ausreichend durchleuchtet werden.

Bei der Gründung eines Unternehmens sollte man damit rechnen, dass viele Kosten auf den Unternehmensgründer zukommen. Neben der Miete für die Geschäftsräume, müssen noch Gelder für das Inventar und die Materialien aufgebracht werden. Tische, Stühle, Tafeln, Lernmaterialien und -bücher sind nur einige Gegenstände, die unentbehrlich für eine Nachhilfeschule sind. Es bietet sich an, bereits im Vorfeld eine Liste mit den wichtigsten Utensilien zu machen.

Der richtige Standort

Den passenden Standort für die Nachhilfeschule zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Die Unterrichtsräume müssen gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und zudem ausreichend Parkplätze vorhanden sein. Eine zentrale Lage oder die Nähe zur Schule bieten sich an, um Schülern den Zugang zu erleichtern.

Je nachdem, ob man eher größere Gruppen, Kleingruppen oder Einzelunterricht anbieten möchte, sollten ausreichend Räume vorhanden sein. Ein Umzug der Geschäftsräume nach Etablierung des Unternehmens ist immer möglich, aber ein finanzieller und organisatorischer Aufwand, der unter Umständen den gewohnten unternehmerischen Ablauf stört. Dabei benötigen die Schüler gerade einen ruhigen und vertrauten Rahmen, um Lernrückstände optimal aufholen zu können.

Personal
Derjenige, der ein Nachhilfeinstitut gründet, braucht keine pädagogische Vorbildung, denn oftmals will er selbst nicht unterrichten, sondern das Unternehmen leiten und entsprechendes Personal einstellen. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, Studierende anzustellen. Grundsätzlich sollte vertraglich festgelegt werden, dass der Einsatz der Nachhilfelehrer nur bei entsprechendem Bedarf erfolgen kann, denn gerade bei Neugründung des Unternehmens braucht es seine Zeit, bis ausreichend Schüler angemeldet sind.

Marketing und Tipps
Eine gute Vermarktung des Unternehmens mittels Werbung ist die halbe Miete. Schüler und Eltern müssen auf die Existenz der Nachhilfeschule aufmerksam gemacht werden. Das Aushängeschild ist dabei eine professionell gefertigte und gestaltete Website, denn Nachhilfeanbieter die online vertreten sind, geben Interessenten die Möglichkeit, sich schon vorab über das Unternehmen zu informieren. Auf der Website sollten alle notwendigen Informationen und angebotenen Leistungen dargestellt werden. Zudem muss interessierten Eltern die Möglichkeit gegeben werden, direkt mit dem Nachhilfeinstitut Kontakt aufzunehmen. Für mehr Transparenz bietet es sich auch an, bereits auf der Website die Preise für die einzelnen Unterrichtsmodelle auszuweisen.
Eine weitere Möglichkeit, Kunden zu bekommen, ist, in umliegenden Schulen nachzufragen und darum zu bitten, Flyer oder Handzettel verteilen zu können. Zusätzlich eröffnet den Eltern und den Kindern das Anbieten von unverbindlichen und kostenfreien Probestunden oder Probehören die Chance, das Unternehmen, die Lehrer und die Struktur des Unterrichts kennenzulernen und die Entscheidung für eine endgültige Anmeldung zu treffen.