SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hält Steuererhöhungen in dieser Wahlperiode für möglich. „Wenn die Steuereinnahmen zurückgehen, müssen wir natürlich neu über die Finanzierung unserer Vorhaben reden“, sagte Nahles im Interview der „Welt am Sonntag“. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe „Steuererhöhungen keineswegs ausgeschlossen“, so die Generalsekretärin. „Wie sollte ich das dann tun?“ Union und SPD hätten für die nächsten Jahre „Ausgaben mit Augenmaß“ verabredet, betonte Nahles. „Es gibt Vorhaben, die wir für unerlässlich erachten, die haben wir klar vereinbart, und es gibt Vorhaben, die unter Finanzierungsvorbehalt stehen.“ Steuererhöhungen seien nicht geplant, aber wichtig sei vor allem, keine neuen Schulden zu machen. Nach der Ankündigung der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), niemals als Kanzlerkandidatin anzutreten, warnte Nahles vor einer Debatte zur Unzeit. „Jetzt über Kanzlerkandidaturen für 2017 zu spekulieren, wenn die Kanzlerin 2013 nicht einmal gewählt ist, halte ich für absurd“, sagte Nahles. Dass sie sich nicht um das Amt der Bundeskanzlerin bewerben wolle, habe Kraft „bereits mehrfach und immer wieder deutlich gesagt“. Und sie habe ihr „auch immer geglaubt“.
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