Haar bei München, 27. August 2009 – National Instruments und Dassault Systèmes SolidWorks Corp. (DS SolidWorks) entwickeln gemeinsam ein neuartiges Mechatronik-Tool. Mithilfe des Werkzeugs soll die Zusammenarbeit zwischen Maschinenbau- und Regelungstechnikingenieuren vereinfacht und dabei die Kosten und Risiken bei der Konstruktion von Bewegungssystemen reduziert werden. Durch die nahtlose Integration der grafischen Systemdesignsoftware NI LabVIEW und der SolidWorks® 3D-CAD-Software, können Anwender mit der neuen Virtual-Prototyping-Lösung Maschinen und Bewegungssysteme konstruieren, optimieren, prüfen und visualisieren, bevor Kosten für den Bau physischer Prototypen entstehen. Da für die Steuerung des virtuellen Prototyps LabVIEW genutzt wird, lässt sich die grafische Software ohne bzw. mit minimalen Änderungen des Codes auf der physischen NI Hardware einsetzen.
Mechatronik-orientierte Konstruktionswerkzeuge verbessern die Maschinenentwicklung, da sie die Interaktion zwischen mechanischen und elektrischen Subsystemen während des Konstruktionsprozesses simulieren. Bislang arbeiteten die Konstruktionsteams verschiedener Bereiche abgeschlossen und nacheinander an Entwicklungen. Entscheidungen wurden unabhängig voneinander getroffen, wodurch sich die Entwicklungszeiten verlängerten und unnötige Kosten entstanden. Um den Prozess zu rationalisieren, können Konstruktionsteams jetzt parallel arbeiten und Entscheidungen zur Konstruktion, Prototypenerstellung und Implementierung miteinander abstimmen. Die Erstellung von virtuellen Prototypen ist für den Erfolg des Mechatronik-orientierten Ansatzes entscheidend, da Ingenieure ihre Arbeit jetzt prüfen können, bevor die Maschinen gebaut werden.
Die nahtlose Integration zwischen dem LabVIEW 2009 NI SoftMotion Module und der SolidWorks Software liefert eine Konstruktionsumgebung, die ideal für die Erstellung virtueller Prototypen ist. Vorhandene SolidWorks CAD-Modelle lassen sich schnell und einfach mit LabVIEW verbinden, wodurch die im Modell definierten Stellantriebe und Positionssensoren automatisch miteinander verknüpft werden. Mittels der High-Level Funktionen von NI SoftMotion für SolidWorks, können Anwender ausgeklügelte Applikationen für Bewegungssteuerungen mit Logik basierend auf Sensor-Feedback entwickeln. Konstruktionsteams, Kunden und Vertriebsingenieure können anschließend mithilfe des virtuellen Prototyps den Maschinenbetrieb realistisch visualisieren und die Zykluszeiten analysieren und verbessern. Mit LabVIEW und SolidWorks lassen sich die mechanische Dynamik einer Maschine, einschließlich des Massen- und Reibungseffekts, und die Anforderungen an die Motoren und die mechanischen Drehmomente der Stellantriebe simulieren, bevor mit der Spezifizierung der benötigten Teile begonnen wird.
Mit der Virtual-Prototyping-Lösung wird auch der Einsatz von Bewegungsanwendungen, die in der SolidWorks 3D-CAD-Umgebung geprüft werden, auf NI Embedded-Regel- und Steuerungsplattformen wie dem NI CompactRIO Programmable Automation Controller (PAC) vereinfacht. Da die Anwendung in LabVIEW entwickelt wurde, kann derselbe Code, der zur Erstellung des virtuellen Prototyps verwendet wurde, ohne bzw. mit minimalen Änderungen auch auf der physischen NI Hardware implementiert werden. Zudem können Anwender über die neuen NI 951x C-Serien Antriebsschnittstellen Verbindungen zu Hunderten von Schritt- und Servoantrieben und -motoren von NI und Drittanbietern herstellen.
Weitere Informationen zu den Virtual-Prototyping-Werkzeugen stehen unter www.ni.com/digitalprototyping zur Verfügung.