Netzwerkbildung mit Interessengruppen fördern

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Neuer Leitfaden ISO 26000 zur gesellschaftlichen Verantwortung von
Organisationen

Frankfurt, 16. November 2010 – Die ISO 26000 ist im November in englischer
Fassung auf den Markt gekommen, die zeitnahe Veröffentlichung einer deutschen
Fassung ist geplant. Aber braucht es eine Norm, um am Arbeitsplatz
verantwortlich und nachhaltig zu handeln? Während jeder Einzelne über
Konsumentscheidungen, Ehrenamt oder anderem freiwilligen Engagement gemäß
eigener Überzeugung nachhaltig handeln kann, ist eine Übertragung auf eine
Organisation wesentlich komplexer und anspruchsvoller. Daher macht der Leitfaden
ISO 26000 zum Überblick und zum Anregen gesellschaftsverantwortlichen Handelns
einen Sinn. „Er fasst zudem die bisherige Vielfalt an Anforderungen aus
Corporate Social Responsibility (CSR)- und Nachhaltigkeitsstandards zusammen“,
sagt Claudia Nauta von der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ).

Die ISO 26000 bezieht sich unter anderem auf Referenzdokumente der International
Labor Organisation (ILO) sowie des Global Compact der Vereinten Nationen (UN).
Das beinhaltet einerseits die vier ILO-Grundprinzipien von Vereinbarkeit und
Recht auf Kollektivverhandlungen, die Beseitigung der Zwangsarbeit, die
Abschaffung der Kinderarbeit und das Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung
und Beruf. Andererseits den Aufruf aus dem UN-Global Compact an Unternehmen
weltweit, die Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen,
Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung umzusetzen. Dabei richtet sich die Norm
mit Empfehlungen zur Social Responsibility (SR) an jegliche Formen von
Organisationen – etwa auch an Schulen und Verwaltungen – und verzichtet bewusst
auf das gewohnte C für Corporate.

Fünf Jahre hat der Einigungsprozess im ISO-Gremium mit Vertreterinnen und
Vertretern aus mehr als 90 Ländern gedauert. „Knackpunkte waren Aspekte wie eine
Sonderstellung für Entwicklungsländer oder die Zertifizierbarkeit einer solchen
Norm“, berichtet Claudia Nauta, Produktmanagerin der DGQ-Weiterbildung. Beide
hätten sich jedoch nicht durchgesetzt. Die ISO 26000 beinhalte zwar durchaus
einen Plan-Do-Check-Act-Ansatz zur Umsetzung der Sozialen Verantwortung, so dass
eine Zertifizierbarkeit gegeben wäre. Aber Intention des ISO-Gremiums war das
nicht.

Vielmehr bietet der Leitfaden den Unternehmen einen hohen Nutzen als Wegweiser
ihrer strategischen Ausrichtung. Im Rahmen einer Unternehmenspolitik, die
soziale Verantwortung berücksichtigen soll, fördert er das zielgerichtete Bilden
von Netzwerken mit Interessengruppen. Das sei Frau Nauta zufolge auch genau der
Trend, den diesjährige Studien von Kienbaum (Führungskräftebefragung in
deutschsprachigen Konzernen) oder Accenture (CEO-Befragung international)
belegen. Nachhaltig im Kerngeschäft zu agieren, verbinden viele Unternehmen
damit, Kooperationen zu Zulieferern und Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) in
so genannte Win-Win-Situationen auszubauen. Gerade kleine und mittelständische
Unternehmen sollen davon ebenfalls profitieren.

Oft als selbstverständlich angesehen wird die wichtigste Interessengruppe – die
Kunden, Patienten, Schüler oder Klienten. „Ein Qualitätsmanagement zur
Verbesserung der Produktleistung zum Kunden und dessen Zufriedenheit ist somit
ein wichtiger Baustein für nachhaltige Kernprozesse“, erläutert die DGQ-
Produktmanagerin. Ähnlich sei ein Umwelt- oder Arbeitsschutzmanagementsystem
bereits eine solide Basis für nachhaltiges Handeln. „Die ISO 26000 hat
Konsumententhemen, Umweltschutz und Arbeitspraktiken als Kernfelder sozialer
Verantwortung definiert. Das Rad muss nicht neu erfunden werden.“

Aus den Unternehmens-Befragungen ist in der Regel ein hoher Bedarf an
Kooperationen sowie an Wissen hervorgegangen, wie soziale Verantwortung im
Kerngeschäft zu verankern ist. Interessenten, die diese Praxis erlernen und
einen Überblick zu Handlungsfeldern erhalten wollen, haben die Möglichkeit dazu
im DGQ-Seminar „Mit Prozessmanagement zur Nachhaltigkeit“ am 23. und 24. Mai
2011 in Göttingen.

Verstehen. Verbessern. Verantworten. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität
prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen
Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit
rund 7000 Mitgliedern und 64 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und
vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und
Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich
mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts-
und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ Beratung GmbH ist
Problemlöser bei allen qualitätsorientierten Managementaufgaben rund um
Managementsysteme, Prozesseffizienz und Business Excellence. Die DGQ-Forschung
erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das
Qualitätsmanagement. Die DGQ Best Practice GmbH unterstützt Unternehmen, die
ihre Leistungs- und Innovationsfähigkeit durch Benchmarking und Knowledge
Services verbessern wollen.

Rolf Henning
Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Qualität
DGQ Service GmbH
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Source: Deutsche Gesellschaft für Qualität via Thomson Reuters ONE