Neue OZ: Kommentar zu Apple

Das Erbe von Steve Jobs

Quartal eins nach dem Tod von Apple-Übervater Steve Jobs – und
entgegen den Unkenrufen bricht das Unternehmen alle Rekorde. Da
drängt sich die Frage auf, wer Apple eigentlich stoppen soll. Die
Antwort liegt auf der Hand: Apple selbst. Die Gefahr ist groß, dass
das Unternehmen zum Opfer des eigenen Erfolges wird.

Zur Einordnung: Apples technologischer Vorsprung ist keineswegs
uneinholbar. Und auch bei den Verkaufszahlen sind die Konkurrenten
den Amerikanern nach wie vor dicht auf den Fersen. Im vergangenen
Quartal setzte Apple 37 Millionen iPhones ab. Die ewigen Rivalen
Samsung und Nokia kamen auf jeweils 35 Millionen Smartphones.

Neben den traditionell höheren Preisen für Geräte hat Apple
gegenüber den Nebenbuhlern noch einen weiteren entscheidenden
Nachteil: Stellt das US-Unternehmen ein neues Produkt vor, wird nicht
weniger erwartet als eine technische Revolution. Der Innovationsdruck
ist hoch.

Hier sind die US-Amerikaner noch den Beleg schuldig, dass sie auch
ohne die Ideen von Steve Jobs den Elektronikmarkt auf den Kopf
stellen können. Schließlich sind die jetzigen Gewinntreiber iPhone
und iPad noch unter der Regie des verstorbenen Firmengründers
eingeführt worden. Das Rekordquartal ist das Erbe von Steve Jobs. Wie
nachhaltig der Erfolg ist, muss sich noch zeigen. Denn gerade im
schnelllebigen Technologiebereich ist nichts vergänglicher als die
Idee von gestern.

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